Geschlossenes Verteilungssystem Avermieden

Nachhaltige Initiativen dank Netzlösung möglich

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Seit 2019 wird beim Solarpark Eekerpolder das geschlossene Verteilungssystem (GDS) Avermieden entwickelt – ein geschlossenes Verteilungssystem, das sicherstellt, dass nachhaltige Projekte in der Region trotz des ausgelasteten Mittelspannungsnetzes realisiert werden können.

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Geschlossenes Verteilungssystem Avermieden – Eekerpolder

In der Eekerpolder entwickelt Novar seit 2019 gemeinsam mit dem technischen Beratungsunternehmen Emmett Green das GDS Avermieden.

Was ist ein geschlossenes Verteilungssystem?

Ein geschlossenes Verteilungssystem (GDS) ist ein ‚eigenes‘ Netz. In diesem Fall ein privates Stromnetz im Gebiet der Eekerpolder. Für den Betrieb eines solchen Netzes ist eine Ausnahmegenehmigung der niederländischen Regulierungsbehörde ACM (Autoriteit Consument & Markt) erforderlich. Ein GDS muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

  • Das Netz befindet sich innerhalb eines geografisch klar abgegrenzten Gebiets;
  • Es sind nicht mehr als 500 Anlagen oder Abnehmer an das Netz angeschlossen;
  • Es sind keine Haushalte an das Netz angeschlossen;

Warum ein geschlossenes Verteilungssystem?

Ein GDS kann dazu beitragen, Netzengpässe zu verringern. An manchen Orten und zu bestimmten Zeiten ist das Stromnetz überlastet: Es wird mehr Energie eingespeist als nachgefragt wird oder als physikalisch transportiert werden kann. Es entsteht ein ‚Stau‘ im Netz. Mit dem GDS Avermieden speisen wir Strom direkt in das nationale Hochspannungsnetz von TenneT ein. So entlasten wir das regionale Mittelspannungsnetz von Enexis.

Auf diese Weise lassen sich Energiequellen effizient innerhalb eines bestimmten Gebiets verteilen: Netzengpässe werden reduziert und der Ausbau erneuerbarer Energien kann weiter voranschreiten, denn innerhalb eines GDS kann die erzeugte Energie direkt genutzt werden. Ein GDS macht das Energiesystem zuverlässiger, senkt die Energiekosten und ermöglicht es, die Energiewende weiterhin konsequent umzusetzen.

Neue Projekte für erneuerbare Energien in der Region können ihren Strom nicht einspeisen, weil es dem Enexis-Netz an Kapazität fehlt. Die Verfahren zur Verstärkung der regionalen Netze dauern oft fünf bis zehn Jahre. Ein GDS ermöglicht diesen Projekten dennoch einen Netzanschluss. Eine clevere technische Lösung also. „Wir können in den Niederlanden nicht jahrelang warten“, sagt Jelmer Pijlman, Geschäftsführer von Novar. „Die Energiewende ist mit großen Zielen verbunden. Ohne solche Lösungen würde sie massiv ausgebremst.“

Wie funktioniert ein geschlossenes Verteilungssystem?

Ein GDS ist – wie der Name schon sagt – ein geschlossenes Netz. Es werden physische Kabel verlegt: Der Strom aus den Solarparks Eekerpolder und Evenreiten wird über ein 33-kV-Kabel zum Umspannwerk transportiert und dort über das Umspannwerk des GDS Avermieden auf eine 220-kV-Leitung des nationalen Netzbetreibers TenneT eingespeist. An dieses System können verschiedene nachhaltige Initiativen angeschlossen werden, in diesem Fall ein Solarpark zur Versorgung mit erneuerbarer Energie. Die Möglichkeiten, Speicherlösungen in das GDS zu integrieren, werden derzeit geprüft.

Ein GDS wird letztlich über einen einzigen Anschluss mit dem Hochspannungsnetz von TenneT verbunden. Der große Vorteil dieser technischen Lösung ist, dass alles „hinter“ diesem Anschluss in privater Hand liegt und vollständig von den angeschlossenen Erzeugern erneuerbarer Energie finanziert wird. Es entstehen also keine zusätzlichen Kosten für Verbraucher, wie es bei einem Anschluss über einen regulären Netzbetreiber der Fall wäre. Der erzeugte Strom wird über diesen Anschluss und unser GDS-Umspannwerk in das Hochspannungsnetz von TenneT eingespeist und von dort aus im ganzen Land verteilt.

Bouwplaats waar gesloten distributie systeem Avermieden wordt geplaatst.
Bouwplaats gesloten distributie systeem Avermieden
Transformator station wordt geplaatst op locatie Avermieden

Unser Prozess

Wo stehen wir aktuell?

Design

Finanzierung

Bauen

Im Einsatz

Der Entwurf ist abgeschlossen und alle erforderlichen Genehmigungen wurden erfolgreich eingeholt. Im Mai 2024 haben die Bauarbeiten offiziell begonnen. Seitdem verläuft die Umsetzung planmäßig und erfolgreich.

Der Bau

Das GDS Avermieden besteht aus unsichtbaren Erdkabeln und dem GDS-Umspannwerk. Für die Verlegung des GDS sind mehrere gesteuerte Bohrungen erforderlich. Die Arbeiten werden nach Möglichkeit über private Zufahrtswege durchgeführt, um Beeinträchtigungen für die Umgebung so gering wie möglich zu halten.

Die direkte Umgebung wird vor Beginn der Arbeiten mit weiteren Informationen über die Maßnahmen und mögliche Beeinträchtigungen informiert.

Standort
Das GDS-Umspannwerk befindet sich inmitten des Solarparks Eekerpolder. Der Strom aus den Anlagen wird über ein 33-kV-Kabel zum Umspannwerk geleitet und dort auf eine 220-kV-Leitung des nationalen Netzbetreibers TenneT übertragen. Dieses 220-kV-Kabel verläuft vom GDS-Standort an der Eekerweg bis zum Hochspannungsumspannwerk von TenneT in der Nähe von Meeden.

GDS Avermieden

Zeitplan der Arbeiten
Der Bau des geschlossenen Verteilungssystems hat im Mai 2024 begonnen. Die Fertigstellung des Projekts ist für Mai 2025 geplant.

Nachfolgend ein Überblick über die allgemeinen Arbeiten sowie Maßnahmen, die möglicherweise Beeinträchtigungen verursachen können.

ArbeitenArbeitszeitenMögliche Beeinträchtigungen
Bau des GDS-Umspannwerks von Mitte Mai 2024 bis Mai 2025Werktags zwischen 6:45 Uhr und 16:30 UhrCa. 30–40 (Hin- und Rückfahrt) Schwertransporte über die festgelegte Transportroute. Zusätzlich regelmäßiger leichter Transport.
Verlegung der Kabeltrasse von Mitte November 2024 bis März 2025Werktags zwischen 6:45 Uhr und 16:30 UhrZunehmender Baustellenverkehr entlang der Kabeltrasse. Lärmbelästigung durch Baumaschinen.

Transportroute

Auf dem nachstehenden Bild sehen Sie die angepasste Transportroute (gelbe Linie), die vom Bauunternehmer für die Anlieferung von Materialien zum Bau des GDS-Umspannwerks genutzt wird. Diese Transportroute wird ebenfalls für den Bau des Solarparks Eekerpolder verwendet.

Erläuterung zur Abbildung:
Gelbe Linie:
        Transportroute  
Oranje Linie:     Kabeltrasse  
Gelbe Kreise:  Bohrpunkte entlang der Kabeltrasse, die möglicherweise Beeinträchtigungen verursachen  
Rote Linie:       Keine Transportroute  

Nach Rückmeldungen aus der Umgebung haben wir die Route über die Duurkenakker neu bewertet. Dabei hat sich herausgestellt, dass diese Straße zu schmal ist, um den Baustellenverkehr sicher passieren zu lassen, was potenzielle Risiken für Anwohner und unser Bauteam mit sich bringt. Daher haben wir beschlossen, den Baustellenverkehr künftig über die Hereweg zu führen. Von dort biegt der Verkehr links in die Vennenweg ab, um das Projektgebiet zu erreichen.

Wie trägt dieses GDS zur Energiewende bei?

Novar und Emmett Green entwickeln gemeinsam ein eigenes Netz und ein Umspannwerk, um Verzögerungen beim Anschluss neuer nachhaltiger Energiesysteme zu vermeiden, die durch Kapazitätsprobleme im regionalen Netz von Enexis entstehen.

Diese Initiative, die darauf abzielt, den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, bietet eine technisch und finanziell effiziente Lösung, um neue Energiesysteme direkt an das 220-kV-Netz von TenneT anzuschließen.

Zuletzt bearbeitet am 5 Juni 2025